
Annie Eisenhardt wurde in Südhessen 1996 geboren und arbeitet seit 2021 als Chirurgin. Am Schreiben hatte sie schon seit ihrer Kindheit Spaß, sich jedoch vorzugsweise mit Kurzgeschichten und Tagebucheinträgen beschäftigt. Während ihres Studiums und der frustrierenden Zeit der Promotion bemerkte sie, dass es viele gute Arztserien im Fernsehen gab, jedoch keine vergleichbaren Bücher. Alle Arztromane waren entweder zu ernst oder Sachbücher. Die verzweifelte Suche nach Grey’s Anatomy als Buch trieb die Bücherliebhaberin schließlich selbst an den Schreibtisch.
Im Interview
Was ist dir wichtig bei deinen Figuren?
Authentizität. Annas Einstellung ist gar keine große Besonderheit in der Chirurgie. Ich möchte, dass die Gefühle und die Probleme, die Anna hat, sei es privat oder beruflich, nachvollziehbar und realistisch bleiben. Ebenso möchte ich, dass meine Protagonis:tinnen ihre Probleme selbst lösen können. Ein Ritter in der weißen Rüstung ist schön und gut, aber Anna mit Skalpell mag ich lieber.
Hast du ab und zu Schreibblockaden?
Wenn ja, was machst du dann, um wieder kreativ sein zu können?
Das ist tatsächlich recht selten bei mir. Es ist eher so, dass ich keine Lust auf eine Szene oder eine Geschichte habe. Dann springe ich einfach woanders hin. Ansonsten hilft einfach weiterschreiben.
Du arbeitest selbst als Chirurgin, wie viel von dir und deinen Erfahrungen steckt in den Protagonist:innen beziehungsweise in dem Roman?
Also ich kann Annas Karriereambitionen nichts abgewinnen. Aber sie sind mir im Studium und auf der Arbeit mehr als einmal begegnet. Alles zu opfern für die Chirurgie ist so manche Erwartungshaltung, auch vom Arbeitgeber. Ich selbst wurde in einem Vorstellungsgespräch gefragt, ob ich Hobbys habe. Die richtige Antwort wäre „nein“ gewesen.
Doch von dem Arbeitsalltag, beim Kampf um OPs und die nächtlichen Dienste. Da kommt definitiv meine Berufserfahrung durch. Trotzdem muss ich dazu sagen, die Geschichte, die Charaktere sind alle fiktiv.
Liest du selbst gerne Liebesromane?
Ich lese alles quer durch. Allerdings darf nur jedes zehnte Buch kein Happy End haben. Das kostet mich dann nämlich zu viele Nerven.